Freitag, 1. Mai 2009

Weg nach Innen

Ein Bettler hatte mehr als dreißig Jahre am Straßenrand gesessen. Eines Tages kam ein Fremder vorbei. "Hast du mal 'ne Mark?", murmelte der Bettler und hielt mechanisch seine alte Baseballmütze hin. "Ich habe dir nichts zu geben", sagte der Fremde und fragte dann: "Worauf sitzt du da eigentlich?" "Ach", antwortete der Bettler, "das ist nur eine alte Kiste. Da sitze ich schon drauf, solange ich zurückdenken kann." "Hast du da mal reingeschaut?", fragte der Fremde. "Nein," sagte der Bettler, "warum auch? Es ist ja doch nichts drin." "Schau hinein", drängte der Fremde. Es gelang dem Bettler, die Kiste aufzubrechen. Voller Erstaunen, Unglauben und Begeisterung entdeckte er, dass die Kiste mit Gold gefüllt war.

(aus: Eckhart Tolle "Jetzt")

Klar sehen...

... kann man dann, wenn der Verstand still ist und der Geist ungetrübt auf das schaut, was wirk-lich IST. Es gibt dann keine Verzerrungen durch Wünsche, Begierden, Hoffnungen oder sonstige Ablenkungen, sondern nur ein Beobachten, Betrachten, bei dem der Betrachter eins wird mit dem Betrachteten und keine Trennung, Zersplitterung mehr existiert. Dann schaut man objektiv und es breitet sich ein ungeheurer Frieden im Inneren aus, vor dem weltliche Freuden verblassen.

Sonntag, 26. April 2009

Aus die Maus

Das altbekannte Thema Partnerschaft/Beziehung/Kennenlernen mal wieder. Ich kann es einfach nicht lassen, Ausschau zu halten; und dass ich mir immer wieder einzureden versuch, dass ich doch alles ganz spontan mach und ausm Bauch raus mach, macht die Sache auch nicht besser, im Gegenteil.

Kontaktanzeige im Stadtmagazin. Ich antworte drauf. Mail mit Telefonnummer von der Gegenseite folgt. Ich rufe nach 2 Tagen Schiss haben an, bin total hin und weg von der Stimme. *_* Verabredung am nächsten Tag abends. Und immer wieder bis dahin der Versuch, mir einzureden, dass ich einfach mal unvoreingenommen schaue. Während des Dates bin ich fast die ganze Zeit bei mir und dem, was in mir vorgeht. Unsicherheit, wie komm ich wohl an...? Unerwartetes Kompliment vom anderen, ich total verdutzt, die Augen weit aufgesperrt. "Wie bitte? Ist das jetzt dein Ernst?" O_O
An sich ganz nett, aber leider "normal", d.h. konditioniert wie jeder andere auch.
Heute erneute Verabredung zum Brunch. Ich hab mir vorgenommen, ihn währenddessen irgendwann zu fragen, ob ihm aus eigener Erfahrung heraus (!!) eine Wahrnehmung bekannt ist, die jenseits von Denken und Fühlen liegt. Fehlanzeige. Hat´s natürlich nicht wirklich zugegeben, dass er die nicht kennt, sondern irgendwie drumherumgeschwafelt. Anfangs noch gemeint, das würde dann die Wahrnehmung von Gott sein, die man allerdings nicht als menschliches Wesen haben kann, sondern die man dann erst nach dem Tod hat. Gut, damit war das Thema und auch der Typ gegessen. Bin noch am Überlegen, wie ich ihm die Message rüberbring. Am besten direkt und klar und deutlich. So wie er´s beim ersten Date sagte, dass man alles sagen kann und über alles reden soll.

Auf die Aussage meinerseits, dass ich das Gefühl hab, dass wir uns immer weiter voneinander entfernen, oder dass vielleicht auch nur ich diejenige bin, die das Gefühl hat, meinte er, dass wir uns ja noch gar nicht wirklich nähergekommen sind. Da musste ich auch erstmal innehalten. Stimmt, da hatte er Recht.
Bin dann draufgekommen, dass ich ja gar nicht wirklich jemanden an mich ranlassen kann. Ich bin nicht in der Lage, für jemanden Interesse aufzubringen, der die objektive Sicht nicht kennt und nicht mindestens schon eine gehabt hat.

Vielleicht schreib ich ja selber mal ne Kontaktanzeige mit dem Inhalt, dass mir nur dieser eine Punkt wichtig ist, alles andere ist nur schmückendes Beiwerk und nicht wirklich von Bedeutung. Für den Fall, dass da draussen irgendjemand rumläuft und vielleicht irgendwann zufällig auf meinen "Hilferuf" stößt.

Samstag, 25. April 2009

Treue

Gestern wurde ich gefragt, wie meine Einstellung zum Thema Treue in einer Beziehung ist. Natürlich hats gleich wieder angefangen, in meinem Kopf zu rattern und ich wusste nicht, welchen Gedanken ich überhaupt "preisgeben" sollte. Im Grunde halte ich mehr von Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit als von Treue. Treue ist ein hohes Ideal, aber damit schränkt man sich gleichzeitig auch selber ein. Früher hab ich immer vom anderen unbedingte Treue verlangt, damit er überhaupt in Frage gekommen wäre, ohne selbst mit Sicherheit von mir sagen zu können, dass ich treuefähig bin. Dann sag ich lieber, ich weiss nicht, ob ich in der Lage bin, treu zu sein; das ist ehrlicher.

Mittwoch, 22. April 2009

Entspannung?!

Heute morgen hab ichs endlich mal zum Yoga geschafft. Hab mir meinen Wecker auf 10 nach halb 8 gestellt, allerdings bin ich dann 10 vor halb 9 erstmal wirklich aufgestanden, als mich meine Bekannte, die auch zum Yoga geht, angerufen hatte um sich nach meinem Zustand zu erkundigen. *g*
Mit noch halbverschlafenen Augen bin ich dann rüber in den Sportraum gewatschelt und bereitete mich auf die Yoga-Stunde vor. Dann ging es los. Und ich dachte mir, was soll das denn bitte schön werden??? 10 Minuten-Entspannung im Schnelldurchlauf, währenddessen pausenloses Gelaber von der, ich würde eher sagen, Möchtegern-Yoga-Lehrerin, die alle auszuführenden Bewegungen kommentierte und fast ohne Punkt und Komma sprach, möglicherweise aus Angst vor peinlichem Schweigen. Resultat des ganzen war, dass ich am Ende so durcheinander und erledigt war, dass ich mich in der Uni-Cafeteria erstmal erholen musste und mich in meine meditative Stille inmitten der vielen Studenten zurückzog. Muskelkater werd ich wohl in den nächsten Tagen auch haben. Nichtsdestotrotz werd ich schauen, dass ich nächste Woche den Willen aufbringen kann, um die Prozedur nochmal über mich ergehen zu lassen und so bewusst wie möglich mich auf irgendwas zu konzentrieren, und nicht wie heute meinen Geist zwischen meinem Atem, der Stimme der Trainerin, meinem Körpergefühl mit den Bewegungen und der Hintergrundmusik hektisch hin- und herspringen lasse. Das kann man dann nämlich wirklich nicht als Entspannung und Konzentration bezeichnen.

Montag, 20. April 2009

Publicity

Am Wochenende, genauer gesagt am Samstag, hatte ich mit meinem Chor den ersten Auftritt. Der Chor existiert erst seit ca. 3 Monaten und ich bin ja vor knapp einem Monat dazugestoßen. Wollte eh schon immer irgendwie singen, aber wusste nicht so richtig wie anfangen. Nun find ich´s richtig toll, dass sich da sowas ergeben hatte.
Ich hatte vorher auch Bekannte und Freunde eingeladen, von denen ich den Eindruck hatte, dass sie einem Frühlingsliederkonzert nicht abgeneigt sein könnten. Am Ende war meine Mutter und meine neue Zimmernachbarin (die ich auch erst seit ca. 2 Wochen kenne) erschienen. Ein wenig enttäuscht war ich schon, dass nicht mehr gekommen sind. Vielleicht war´s auch ganz gut so, weil aufgeregt war ich dann, als es los ging, schon sehr; und in so einer Situation ist es leichter, wenn einem Leute zuhören und -schauen, die man nicht kennt. Trotzdem hat mein Herz gepocht wie wild, sobald der erste Ton aus meiner Kehle kam und vor lauter Aufregung blieb mir sogar ein paar mal die Luft weg. Aber im Chor fällt das Gott sei Dank nicht so sehr auf und mit der Zeir gewöhnt man sich auch dran. Beim ersten Lied, welches wir 2-stimmig gesungen haben, war ich dann sogar irgendwann so drin im Fluss, dass ich den Schluss gar nicht recht mitgekriegt hab und als alle anderen dann still waren, entfuhr mir noch aus voller Brust ein Ton - das war dann sozusagen das post-österliche Überraschungsei. *g*
Bei einem anderen Lied namens "O Lord hear my Prayer", was wir auch 2-stimmig gesungen haben, stieg mir auf einmal das Wasser in die Augen, weil ich so ergriffen war, und ich hatte zu tun, dass ich dort nicht vollkommen in Tränen ausbreche. Ich stand zudem noch in der ersten Reihe (ok, es gab auch nur 2, weil wir nur 10 Leute waren).
Ich hab mich dann allerdings wieder auf das Lied und die Töne konzentriert und weniger auf meine persönliche Situation, und dann gings wieder.

Nach ca. 1 Stunde war dann die Veranstaltung schon wieder vorbei, wobei ich sagen muss, dass es auch gut so war, denn meine Stimme wurde dann schon ziemlich schwach und es fiel mir schwer, die hohen Sopran-Töne zu erreichen. Hätte nicht gedacht, dass meine Stimme durch ca. 10 Lieder so gefordert wird.

Von Samstag nachmittag bis gestern abend hatte ich ausserdem arge Kopfschmerzen, also auch den ganzen Auftritt hindurch, und die Schmerzen wurden auch danach nicht schwächer. Getrunken hatte ich gestern wieder genug, aber erst seit heute morgen sind die Schmerzen vollständig verschwunden. Keine Ahnung woher die genau kamen; eine Bekannte, die mir am Mittwoch eine Massage verabreichen wird, meinte, dass die Anspannung vor und während des Auftritts dafür gesorgt haben könnte, dass sich meine Nackenmuskeln verspannten, was dann zu dem Kopfweh führte. Wer weiss, möglich wär´s schon.

Am 30.4. haben wir unseren nächsten Auftritt, der eine "mystische Klangnacht" sein wird. Bin jetzt schon wieder am Überlegen bezüglich passendem Outfit.

Samstag, 11. April 2009

Schuh-Liebe

Gestern abend bin ich mit meiner neuen Zimmernachbarin in der Stadt zum Schaufensterbummel gewesen. Da entdeckt man ja allgemein mehr als wenn man werktags tagsüber durch die Einkaufspassagen hetzt und keine wirkliche Ruhe findet, um sich alles mal genauer anzugucken. Feiertage sind dafür, wie ich finde, besser geeignet.
Wir schlenderten also die Gehwege entlang und irgendwann blieb ich vor einem Laden für orthopädische Schuhe und so Gesundheitslatschen stehen, und da waren sie - die schönsten Schuhe, die ich seit langem nicht gesehen hatte. Schwarz, kleiner Absatz, mit kleinen Riemchen vorne rüber. So á la Ballerina. Wuuuunderbaaar. Aber auch wunderbar teuer. Mir gehen diese Treter trotzdem nicht mehr aus dem Kopf. Der Preis ist mir eigentlich relativ egal, solange ich weiss, dass sie nicht nur ein Jahr oder so halten, sondern Qualität haben. Und ich solche nicht überall bekomm.
Schwierige Situation irgendwie.

Donnerstag, 9. April 2009

Fluchen im Fahrstuhl...

... ist einfach nur herrlich! ^^
Mal so richtig laut Scheisse brüllen, und Gottverdammtnochmal und überhaupt und sowieso. Jawoll.

Freitag, 27. März 2009

Parallel

stille um mich herum
keine angenehme stille
graue stille, wie die graue atmosphäre
wenn ich aus dem fenster blicke
in die graue wolkendecke
die auf die erde schlägt
so wie auf mein gemüt

worte die danach streben
sich aus mir heraus zu schälen
aufs papier, das ein wenig heller ist
als die wolkendecke
aber vom selben ton
bleich
wie mein gesicht
das auf die ersten frühlingsstrahlen der sonne wartet

die gedanken streifen durch meinen kopf
der beobachter der versucht wach zu bleiben
ihm gehts auch nicht so gut
wie die grauen wolken am himmel

parallelen zu meinem leben
wie der himmel mit den gedanken
die vorüberziehen
parallel zur erde scheint
wie oben so unten

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Astrotante Annie - 14. Jan, 21:50
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Und weil ich grad so schön in Fahrt bin.... *g* Zwei...
Astrotante Annie - 2. Jan, 03:32
Ein Orakel in der Not...
... tut der Seele gut. Und dem Klarwerden obendrein....
Astrotante Annie - 2. Jan, 03:14

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Zuletzt aktualisiert: 29. Mär, 19:23

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